CHRISTOPH SCHENKER´S CELLOSOPHY

ist sozusagen das Konglomerat meiner Einflüsse, das Ausleben meiner musikalischen Ideen- ohne Kompromisse, ohne banddemokratische Hemmnisse… und gleichzeitig ein Versuch, das klassische Instrument Cello  in meinem Sinne modern zu definieren: kein Verharren in klischeehaften klassischen, jazzigen, rockigen Spieltechniken- aber doch die zügellose Verwendung sämtlicher Klischees als Baukasten für frische Cellomusik im 21. Jahrhundert…  kein weiterer angestaubter Versuch von Crossover- sondern eine Sammlung einzigartiger Songs und atmosphärischer Instrumentals- ausschließlich auf einem Cello gespielt und doch wie eine ganze Band klingend.
Das ist im wörtlichen Sinne CHRISTOPH SCHENKER´S CELLOSOPHY. 

Und nicht nur als Farbtupfer spielen einige meiner liebsten musikalischen Partnerinnen und Partner bei einigen Songs mit— June Cocó (Gesang), Carolina Eyck (Theremin), Jannique (Gesang), Andreas Uhlmann (Posaune), Johannes Uhlmann (diatonisches Akkordeon), Reentko (Gitarre)… 

 

DIE STÜCKE

New Day Trip--- Celli: Christoph Schenker, Posaune: Andreas Uhlmann

Geschrieben ursprünglich als Kabarettmusik, dann weitergesponnen zu einem richtigen Song. Mit dem Jazzposaunisten Andreas Uhlmann zusammen aufgenommen.

 

Circular--- Celli/ Gesang: Christoph Schenker

Ausgangspunkt war eine kurze Skizze von Glissandoüberlagerungen, die in einem interessanten Kontrast zu einem nervösen Groove standen (jetzt noch am Ende des Stückes zu hören). Daraus entstand die Idee für diesen Song, zu dem Tom Fischer diesen surrealen Text schrieb. 

 

Neumond--- Celli: Christoph Schenker

Hier gab es am Anfang ein kurzes 7- sekündiges Loop, welches vor Jahren mal in einer Probenpause entstanden ist. Zu diesem Loop fiel mir irgendwann diese Melodie des Refrains ein; sie nistete sich in meinem Kopf ein und flog nicht mehr davon...

 

Kaltwärmung--- Celli: Christoph Schenker, diatonisches Akkordeon: Johannes Uhlmann

Das Stück schrieb ich vor einigen Jahren für eine andere Band, yallayalla. Nun stellte ich mir dieses fantastische diatonische Akkordeon von Johannes Uhlmann als sehr passend für dieses Lied vor; und da ich ohnehin bei Johannes im Studio die Celloplatte aufnahm, war es naheliegend, es auch so zu probieren. Der Titel geht übrigens auf ein Hörspiel von Olaf Schubert zurück, in dem das technische Verfahren der Kaltwärmung erläutert wird.

 

Drivin‘ home for Easter--- Celli: Christoph Schenker, Gitarre+ E- Bow: Reentko

Für die gemeinsamen Konzerte mit der Dresdner Sängerin Annamateur komponierte ich dieses Instrumentalstück, welches ich dutzende Male mit dem Gitarristen Reentko live aufführte. Ein effektvolles sechzehntellastiges Stück, im Studio dann von Reentko noch mit E- Bow- Tönen veredelt.

 

Trisolar--- Celli: Christoph Schenker

Im Grunde eine reine One-Take- Improvisation zu einem Loop, welches ich beim Aufräumen auf meiner Loopstation fand; und welches mich trotz (oder aufgrund) seiner Schlichtheit irgendwie inspirierte.

 

Champagne--- Celli: Christoph Schenker

Eigentlich als lupenreiner Popsong erdacht, mit Gesang und Text vorgestellt- dann wurde er aber lange nicht so verwendet und war doch zu schade für die Schublade… jetzt ein instrumentales Titelstück für einen nicht existierenden Film?

 

Traumtreibsand--- Celli: Christoph Schenker, Gesang: June Cocó, Christoph Schenker

Hier war am Anfang  der Bassgroove- aus dem ergab sich zunächst ein Instrumentalstück, das sich schließlich während der Aufnahmen so entwickelte, dass es nach einem Text verlangte. Tom Fischer schrieb den Traumtreibsand- Text, den dann die bezaubernde June Cocó noch etwas feminin ergänzte und einsang. Der Gesangspart von mir im Refrain war eigentlich nur als Infospur gedacht- aber als June, der Produzent Jannique und ich dann spaßeshalber einmal  beide Stimmen zusammen abspielten, fanden wir dieses „quasi Duett“ sehr reizvoll.

 

Cellllosophy--- Celli: Christoph Schenker

Der mit Abstand aufwendigste Track des Albums. Zeitweise erklingen hier 30 Cellospuren gleichzeitig… der Reiz für mich bestand hier darin, einmal maßlos meinem  „Arrangementaffen“ Zucker zu geben…   

 

King of Atlantis--- Celli: Christoph Schenker, Gesang: Jannique, Theremin: Carolina Eyck

Geschrieben wurde das Stück 1998, nachdem der großartige Singer-Songwriter Jeff Buckley im Alter von 30 Jahren ertrank. Buckley veröffentlichte nur ein offizielles Album, Grace; dieses gilt inzwischen als Meilenstein. Ich spielte mit Jannique damals zusammen in einer Band, und gemeinsam mit Tom Fischer entstand diese Hommage. Für Cellosophy reizte es mich, ein völlig neues Arrangement zu schreiben- mit der noch sehr jungen, aber schon als internationale Theremin- Koryphäe geltenden Carolina Eyck und mit meinem langjährigen Freund und musikalischen Bruder Jannique, der nicht nur die ganze Platte produzierte, sondern hier bei King of Atlantis auch singt.